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Als „Arbeiterkind“ in der EU-Kommission oder bei einer Nicht-Regierungsorganisation in Brüssel an der Zukunft des Klimaschutzes mitarbeiten, als Journalist:in Debatten zu internationalem Krisenmanagement verfolgen oder im EU-Parlament Gesetze zum besseren Schutz von Verbraucher:innen mitverhandeln? Warum denn nicht? ArbeiterKind.de goes Europe und möchte vom 16.-19. Mai 2022 zusammen mit der lokalen Gruppe in Brüssel eine kleine Delegation Studierender und Berufseinsteiger:innen aus nicht-akademischen Familien im Rahmen einer Studienreise nach Brüssel holen, um die vielfältige Arbeit der EU-Institutionen, Firmen und Verbände vor Ort kennenzulernen. Dank der großzügigen Unterstützung durch die Stiftung Mercator und das Europabüro der Friedrich-Ebert-Stiftung in Brüssel fallen für die Teilnehmenden absolut keine Kosten an (Übernahme von An- und Abreisekosten, Unterkunft und Verpflegung vor Ort).
• Studierende und Berufseinsteiger:innen aus nicht-akademischen Familien aller Fachrichtungen mit Interesse am Arbeitsort Brüssel
• Vorherige Auslandserfahrung ist keine Voraussetzung (aber natürlich auch kein Hindernis) für eine erfolgreiche Bewerbung. Ziel der Studienreise ist ja gerade, Möglichkeiten für Studium, Praktika und Berufseinstieg im europäischen Kontext aufzuzeigen.
• Ihr seid aktiv bei ArbeiterKind.de und kennt eine Person, für die das Programm gut passen würde? Ermutigt gerne persönlich zu einer Bewerbung!
• Keine Angst, wir wollen keine klassischen Lebensläufe oder Motivationsschreiben. Stattdessen könnt ihr den beiliegenden Fragebogen dazu nutzen, uns etwas über euch, euren bisherigen Werdegang und eure Motivation zu erzählen. Alle Angaben werden selbstverständlich streng vertraulich behandelt und entsprechend der geltenden Datenschutzbestimmungen bearbeitet.
• Bitte sendet den anliegenden Bewerbungsbogen bis zum 31. Januar 2022 an redel@arbeiterkind.de und bruessel@arbeiterkind.de
Am internationalen Arbeitsort Brüssel als Zentrum der EU-Gesetzgebung zeigt sich wie unter einem Brennglas ein gesamtgesellschaftliches Problem: Nicht nur Bildungsbiografien werden vererbt, sondern auch Berufschancen. Das heißt, dass selbst nach Aufnahme und späterem Abschluss eines Studiums eine internationale Karriere für viele junge Menschen mit nicht-akademischen Hintergrund nur schwer erreichbar scheint.
Auch wenn uns keine offiziellen Statistiken bekannt sind, so fällt doch auf, dass die meisten Deutschen, die in Brüssel arbeiten, eher aus klassischen Akademikerfamilien stammen. Gleichzeitig werden dort jedoch Gesetze für über 500 Millionen Europäer:innen erarbeitet. Ein Prozess, der von einem stärkeren Input von jungen Menschen aus nicht-akademischen Milieus mit ihren besonderen Erfahrungen und Stärken profitieren kann.
Für diese Unterrepräsentation von Arbeitnehmer:innen „der ersten Generation“ mag es verschiedene Gründe geben. Zwei der Hauptursachen sind aus unserer Sicht der Fakt, dass eine Voraussetzung für eine weitere Karriere oft ein Praktikum in Brüssel ist. Viele Praktika sind jedoch nur schlecht oder gar nicht bezahlt und die Lebenserhaltungskosten in Brüssel vergleichsweise hoch, sodass ein Einblick in die Brüsseler Arbeitswelt eher finanziell besser Gestellten vorbehalten ist. Zum zweiten umweht Brüssel oft ein elitäres Flair, was junge Menschen aus nicht-akademischen Elternhäusern zu häufig und zu Unrecht abschreckt.
Die lokale ArbeiterKind.de-Gruppe Brüssel möchte daher eine kleine Delegation im Rahmen einer Studienreise nach Brüssel einladen, um einen Einblick in die Arbeit der EU-Institutionen, Firmen und Verbände vor Ort zu ermöglichen. Gemeinsam werden wir die Arbeit der verschiedenen EU-Akteure kennenlernen und uns über Berufseinstiegsmöglichkeiten im EU-Umfeld informieren. Anschließend erarbeiten wir zusammen Ideen, wie wir das erworbene Wissen am besten an die Arbeiterkind-Community weitergeben können.
Alle Bewerber:innen erhalten von uns eine Rückmeldung. Bei Fragen vorab steht die lokale Gruppe Brüssel (bruessel@arbeiterkind.de) zu Verfügung.
Trotz der aktuell schwierigen internationalen Lage in Zusammenhang mit Covid-19 sind wir optimistisch, dass sich die Situation bis Mai 2022 positiv entwickelt und wir die Reise nach den dann geltenden Bestimmungen durchführen können.
Wir freuen uns auf eure Bewerbungen!
Veröffentlicht am: 10.12.2021