Ausbildungszufriedenheit sinkt weiter: Nur noch 69,8% der Azubis sind zufrieden

Wie steht es eigentlich um die deutschen Auszubildenden? Offenbar nicht ganz so positiv, denn ein weiteres Jahr in Folge geht die Gesamtzufriedenheit mit der Ausbildung zurück: Mit 69,8 % wurde dieses Mal ein neues Tief erreicht, wie der jüngst erschienene Ausbildungsreport des Deutschen Gewerkschaftsbunds zeigt. Zudem haben 29,5 % der Auszubildenden ihre Ausbildung abgebrochen. Eine Kernforderung des Reports lautet deshalb: die Rolle der Ausbilder:innen stärken.

Für den einen mögen die Werte überraschend sein, für den anderen eher weniger. Denn der deutsche Ausbildungsmarkt hat schon seit längerer Zeit mit Problemen zu kämpfen. Die Ausbildungsbetriebsquote ist auf ein historisches Tief von 19 % gesunken und lediglich die Hälfte aller Unternehmen sind überhaupt ausbildungsberechtigt. Ein Teufelskreis – der Bedarf nach Fachkräften wächst stetig, aber die Anzahl der Betriebe, die die Kapazitäten und Strukturen haben, Menschen auszubilden, ist rückläufig.

Schwerpunkt des diesjährigen Reports ist die Betreuung am Ausbildungsplatz. Sie ist unter anderem entscheidend für die Qualität der Ausbildung und, noch wichtiger, für die Zufriedenheit der Auszubildenden. Zwar haben knapp 91 % der Auszubildenden formal Ausbilder:innen, trotzdem lässt die persönliche Rückmeldung durch die Ausbilder:innen zu wünschen übrig. Fehlende zeitliche Kapazitäten auf Seiten der Ausbilder:innen führen dazu, dass mehr als die Hälfte aller Auszubildenden seltener als einmal im Monat eine persönliche Rückmeldung zu ihrer Arbeit erhält.

Hierbei ist die Unzufriedenheit mit der Ausbildung sehr unterschiedlich auf die verschiedenen Branchen verteilt. Sie ist besonders dort hoch, wo keine Tarifbezahlung gegeben ist, fachfremde Aufgaben übernommen und Überstunden geleistet werden müssen. Dies lässt klare Rückschlüsse zu, was verändert werden muss. Daher lauten die deutlichen Forderungen des DGB: engere Betreuung durch Ausbilder:innen gewährleisten, Mindestvergütung erhöhen und Auszubildende unbefristet in die Ausbildungsbetriebe übernehmen.

Diese Themen haben uns außerdem interessiert:

  • Migration: Während Migration das heiß diskutierte Thema im ostdeutschen Wahlkampf ist, zeigt eine Studie des IW Köln, dass gerade ausländische Beschäftigte eine elementare Stütze der ostdeutschen Wirtschaft sind.

  • Hitze: Welche Rechte Arbeitnehmer:innen bei den momentanen hochsommerlichen Temperaturen haben, legt ein Artikel der SZ dar.

  • Generation Z: Wie sich das Generationsproblem zwischen Gen Z, Millennials und Boomern auf dem Arbeitsmarkt lösen lässt, diskutiert das Handelsblatt.

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Veröffentlicht am : 28.08.2024