Die Stagnation der deutschen Wirtschaft ist die zentrale Herausforderung der neuen Bundesregierung. Die OECD legt mit dem aktuellen Wirtschaftsbericht Deutschland 2025 eine umfassende Analyse der strukturellen Schwächen vor und zeigt auch konkrete Reformwege auf.
Den größten Handlungsbedarf sieht die OECD bei der Behebung des Fachkräftemangels und in der Senkung von Bürokratielasten für Unternehmen. Hinsichtlich des Fachkräftemangels schlägt der Bericht u.a. vor, die Zuwanderung für Fachkräfte zu vereinfachen, die Bildungs- und Weiterbildungspolitik zu verbessern und Arbeitsanreize für Frauen, ältere Arbeitskräfte und geringer Verdienende zu erhöhen. Darüber hinaus fordert die OECD, Frühverrentungsanreize abzuschaffen und Minijobs auf Schüler und Studierende zu beschränken, um das Arbeitskräftepotenzial vollständig zu mobilisieren.
Bezüglich einer Bürokratieentlastung wird gefordert, bestehende Regelungen und Verwaltungsverfahren übergreifend zu überarbeiten und vor allem zu vereinfachen. Auch eine verstärkte Nutzung digitaler Technologien in Behörden kann Verwaltungsverfahren vereinfachen. Insgesamt wird die Notwendigkeit einer integrierten und ganzheitlichen Reformstrategie betont, die familien-, steuer- und arbeitsmarktpolitische Instrumente bündelt, um ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu ermöglichen.
Diese Themen haben uns außerdem interessiert:
Polyworking-Trend: Über die Hälfte der 26- bis 41-Jährigen weltweit hat mehrere Jobs, wie eine neue Umfrage unter 2.500 Millennials zeigt. Mit über 54 % der Befragten, welche mehreren Beschäftigungen nachgehen, führt Deutschland den “Polyworking”-Trend in Europa an. Die Hauptmotive sind finanzielle Sicherheit und das Verfolgen persönlicher Interessen.
Pendlerdistanzen & Homeoffice: Durch die pandemiebedingte Entkopplung von Wohn- und Arbeitsort sind die Pendeldistanzen seit 2020 spürbar gestiegen, wie eine Studie des IAB zeigt. Die Hälfte der Befragten könnte im Homeoffice arbeiten, eine Möglichkeit die vor allem Akademiker:innen und Eltern bei längeren Arbeitswegen nutzen.
Die Unverzichtbaren: Eine neue Studie von Das Progressive Zentrum beleuchtet die Situation von Menschen in Basisarbeit. Also Personen, deren berufliche Tätigkeit keine formale Qualifikation erfordert, wie Reinigungskräfte, Essenslieferanten oder Supermarktangestellte, die jedoch gesellschaftlich, wirtschaftlich und politisch unverzichtbar sind.
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Veröffentlicht am : 18.06.2025