Effizienz statt Überstunden

Die Debatte um längere Arbeitszeiten wird derzeit intensiv und teils kontrovers geführt. Ein aktueller Überblick der Hans-Böckler-Stiftung fasst die Forschungslage zusammen und zeigt ein differenziertes Bild der aktuellen Diskussion über die Arbeitszeit.

Der Überblick der HBS legt nahe, dass die Lösung zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit nicht zwangsläufig in einer Verlängerung der Arbeitszeit liegt. Stattdessen weisen die Forschungsergebnisse darauf hin, dass signifikante Potenziale in der Effizienzsteigerung durch bessere Arbeitsorganisation, den Einsatz moderner Technologien und eine an den Bedürfnissen der Beschäftigten orientierte Arbeitszeitgestaltung liegen. Eine reine Ausweitung der Stunden kann hingegen, wie die Studien zeigen, zu Lasten der Gesundheit und Motivation gehen, was letztlich auch die Produktivität negativ beeinflusst und den Wünschen vieler Arbeitnehmer nach mehr Zeitsouveränität widerspricht.

Die Autoren betonen daher, dass eine zukunftsfähige Strategie nicht in erster Linie auf “mehr Stunden” setzen sollte, sondern darauf, wie Arbeit smarter und gesünder gestaltet werden kann. Dies beinhaltet Investitionen in bessere Prozesse, Technologie und vor allem in die Arbeitsbedingungen und die Zeitsouveränität der Beschäftigten, um so nachhaltige Produktivitätssteigerungen zu ermöglichen.

Diese Themen haben uns außerdem interessiert:

  • Ausländische Beschäftigte: Ohne ausländische Arbeitskräfte drohen in zahlreichen Berufsfeldern massive Engpässe. Eine aktuelle Analyse des IAB zeigt, dass ihr Anteil am Beschäftigungswachstum deutlich über dem von deutschen Arbeitnehmern liegt. Sie füllen vor allem die Lücken am Arbeitsmarkt, die durch den demografischen Wandel entstehen.
  • Fachkräftepotential: Die Bundesagentur für Arbeit sieht bei Menschen mit Schwerbehinderungen ungenutztes Potenzial im Kampf gegen den Fachkräftemangel.  Wie aus einem aktuellen Bericht hervorgeht, sind viele schwerbehinderte Arbeitslose gut qualifiziert, finden aber seltener eine Anstellung am ersten Arbeitsmarkt.
  • Gründer:innen mit Migrationsbezug: Eine aktuelle Untersuchung des Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung beleuchtet die wichtige Rolle von Gründer:innen mit Migrationsgeschichte. Sie sind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und tragen maßgeblich zu Beschäftigung und Innovation bei. Allerdings bestehen weiterhin Hürden, beispielsweise bei der Finanzierung und mangelnden Netzwerken.

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Veröffentlicht am : 14.05.2025