Mindestlohnkommission vor Entscheidung

Bis zum kommenden Montag wird der Beschluss der Mindestlohnkommission erwartet, wie hoch der gesetzliche Mindestlohn künftig sein soll. Erstmals hat die Bundesregierung in Vorbereitung dessen, festlegt, dass sich die Kommission neben der Tarifentwicklung ebenfalls am Referenzwert von 60 % des Medianlohns der Vollzeitbeschäftigung orientiert. Dies folgt aus einer Empfehlung aus der europäischen Mindestlohnrichtlinie, wie eine Analyse im Wirtschaftsdienst beleuchtet.

Angesichts dieser Entwicklung werden Stimmen laut, den Mindestlohn in bestimmten Branchen zu senken. So fordert der Bauernverband, dass für das Gehalt von Saisonarbeitern lediglich 80 % des Mindestlohns gelten sollen. Bundesagrarminister Alois Rainer steht dieser Forderung offen gegenüber, wie die Tagesschau berichtet. Als Hauptgrund für seine Forderung bringt der Bauernverband an, dass eine Erhöhung des Mindestlohns zu enormen finanziellen Herausforderungen für die Landwirtschaft führen würde. Deutliche Kritik kommt von der SPD und den Gewerkschaften, welche an die Bedeutung des Mindestlohns als unterste Schutzgrenze für einen armutsfesten Lohn erinnern.

Diese Themen haben uns außerdem interessiert:

  • Arbeitszeiterfassung: Nachdem 2022 Arbeitszeiterfassungssysteme verpflichtend gemacht wurden, erfassen inzwischen 74 % der Unternehmen die Arbeitszeit ihrer Angestellten. Dabei setzen Unternehmen vor allem auf elektronische Zeiterfassungssysteme, wie eine neue bitkom-Umfrage zeigt.

  • Lange Arbeitszeiten: Wie t3n berichtet, belegt eine südkoreanische Studie mit Pflegekräften, dass lange Arbeitszeiten zur Vergrößerung bestimmter Hirnareale führt. Dabei sind vor allem Bereiche betroffen, welche für das Treffen von Entscheidungen oder das Steuern von Gefühlen sowie das Verstehen anderer Menschen wichtig sind. Ob diese Veränderungen langfristige Folgen haben, muss allerdings noch untersucht werden.

  • Öffentlicher Dienst: Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert mehr Personal im öffentlichen Dienst, um Deutschland auf  die geplanten Milliardeninvestitionen  vorzubereiten, welche im Bund, in den Ländern und in den Kommunen umgesetzt werden sollen.

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Veröffentlicht am : 25.06.2025