Transformation auf dem Arbeitsmarkt: Future Skills

Transformation Arbeitsmarkt Future Skills

Das Schlagwort “Future Skills” ist angesichts aktueller Transformationen und Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt in aller Munde. Doch was verstehen Arbeitgeber unter diesem Begriff und welche Skills werden tatsächlich gefordert? Das untersucht eine neue Studie der Bertelsmann-Stiftung, die 19 weitere Studien nach zentral benannten Kompetenzen ausgewertet und diese mit der Nachfrage in Online-Stellenanzeigen abgeglichen hat.

Dabei zeigte sich, dass Future Skills bereits heute von Arbeitgebern im Vergleich zu weiteren Kompetenzen überdurchschnittlich häufig gesucht werden. Besonders steigt die Nachfrage nach überfachlichen Kompetenzen, wobei gilt: Je höher das berufliche Anforderungsniveau, desto mehr dieser Skills werden gesucht. So nennen Stellenanzeigen für Hilfskräfte im Schnitt etwa fünf überfachliche Kompetenzen, in Ausschreibungen für Expert:innen steigt der Wert auf über acht. Dabei beobachtet die Studie einen Anstieg dieser Werte seit 2019, insbesondere bei höheren Anforderungsniveaus. Mit diesen Niveaus korreliert auch die Nachfrage nach spezifischen Future Skills: Von Hilfskräften wird besonders häufig Anpassungsfähigkeit gefordert (21 % der Anzeigen), Expert:innen sollten dagegen kreatives Denken vorweisen können (20 %).

Unterschiede lassen sich auch hinsichtlich der Berufsgruppen erkennen. In Marketing- und IKT-Berufen steigt seit 2019 besonders die Nachfrage nach kritischem Denken (um jeweils mehr als 3 Prozentpunkte), in Gesundheits-, Lehr- und Erziehungsberufen wird vor allem Einfühlungsvermögen gefordert – seit 2019 erhöhte sich die Nachfrage hier um vier bis sieben Prozentpunkte.

Abschließend resümiert die Studie, dass Future Skills zwar mittlerweile in einigen Unternehmen gezielter gefördert werden, weit verbreitete Weiterbildungsmaßnahmen aber noch fehlen. Deshalb fordert die Bertelsmann Stiftung, die Grundlagen für Future Skills bereits im Bildungssystem zu verankern.

Diese Themen haben uns außerdem interessiert:

  • Ostdeutschland: Der Anteil ostdeutscher Führungskräfte in Bundesbehörden steigt dieses Jahr auf 15 %, teilte der Ostbeauftragte der Bundesregierung vergangene Woche mit. Wie die Situation bei anderen Elitepositionen aussieht und wie Führungskräfte das wahrnehmen, weiß der Tagesspiegel.

  • Zukunft der Arbeit: SAP hat sich im Future of Work Trend Report in diesem Jahr vor allem mit der Rolle von KI auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft beschäftigt. Zentrale Erkenntnisse fasst der Chief of Future Work Officer von SAP im Interview zusammen.

  • Rente: Fast 40 % der Arbeitnehmer:innen planen aktuell nicht damit, bis zum offiziellen Renteneintrittsalter zu arbeiten. Welche Gründe sie für diese Entscheidung aufführen, zeigt eine Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft.

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Veröffentlicht am : 25.09.2024