70 % der Arbeitnehmer:innen in Deutschland fühlen sich aktuell vom Wandel der Arbeitswelt überfordert. 45 % äußern sogar die Sorge, den Anschluss zu verlieren. Dies zeigt eine aktuelle LinkedIn-Studie, die sich mit der Stimmung unter Arbeitnehmer:innen anlässlich rasanter Veränderungen im Job beschäftigt – insbesondere vor dem Hintergrund von KI, Remote Work, Automatisierungen und einer allgemein hohen Geschwindigkeit von Prozessen.
Dabei zeigt die Studie, die Arbeitnehmer:innen zwischen 18 und 77 Jahren befragt hat, überraschende Erkenntnisse zur Generationenverteilung auf: Besonders die jüngeren Generationen, die als dynamisch und anpassungsfähig wahrgenommen werden, sorgen sich davor, beruflich zurückzufallen – dies betrifft 46 % der Gen Z und 49 % der Millennials, während die älteren Generationen ab 45 deutlich entspannter bleiben.
Welche Herausforderungen sind dabei besonders groß? Vor allem Remote Work gehört dazu: 30 % der Befragten haben Schwierigkeiten damit, erfolgreich aus dem Home Office zu arbeiten. Dies liegt insbesondere an einer erschwerten Kommunikation und Zusammenarbeit mit dem Team. Zudem geben 26 % an, dass die Integration von KI in den Arbeitsalltag ein Problem darstellt: Viele der Befragten möchten KI-Tools zwar für ihre Arbeit nutzen, fühlen sich aber unsicher im Umgang mit der Technologie.
Hier können Weiterbildungen helfen – was auch die Befragten selbst wissen. 48 % konstatieren, dass Berufserfahrung allein für einen erfolgreichen Arbeitsalltag nicht ausreicht, und 33 % unterstreichen die hohe Relevanz von kontinuierlichem bzw. lebenslangem Lernen. Es fehlt vielen Arbeitnehmer:innen jedoch die Zeit (28 %) und die nötige Orientierung (34 %) für Weiterbildungen. Hier seien besonders die Arbeitgeber gefragt, wie LinkedIn betont: Neben der Schaffung zeitlicher Kapazitäten für Weiterbildungen müsse auch eine Kultur des kontinuierlichen Lernens in Unternehmen etabliert werden.
Diese Themen haben uns außerdem interessiert:
Beschäftigtendatenschutz: Das BMAS entwickelt aktuell in Zusammenarbeit mit dem BMI eine Neuregelung für den Umgang mit Beschäftigtendaten, die mehr Rechtssicherheit und Datenschutz gewährleisten soll. Den Entwurf gibt es bei Table.Media.
Ausländische Fachkräfte: Mehr als die Hälfte der ausländischen Arbeitnehmer:innen in Deutschland berichtet von Diskriminierungserfahrungen und Benachteiligungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des IAB, die der Spiegel zusammenfasst.
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Veröffentlicht am : 30.10.2024