
Ein Positionspapier des Netzwerk Berlin gibt Einblicke und formuliert acht Maßnahmenempfehlungen für die Bundesregierung.
Welche Vorteile kann der Einsatz Künstlicher Intelligenz für mittelständische Unternehmen bedeuten? Damit hat sich ein Positionspapier des Netzwerk Berlin, einer Strömung innerhalb der SPD-Bundestagsfraktion, auseinandergesetzt. In dem Bericht stellen die Parlamentarier:innen nicht nur das Potenzial von KI dar, sondern formulieren auch acht konkrete Maßnahmenempfehlungenfür die Bundesregierung. Diese soll KMU dabei unterstützen, KI-Anwendungen einzuführen und erfolgreich anzuwenden.
Dazu gehört etwa die Schaffung rechtlicher Klarheit bezüglich der Auswirkungen des AI Acts auf Unternehmen, ein verbesserter Zugang zu KI-Infrastruktur und die Gewinnung zusätzlicher IT-Fachkräfte durch Weiterbildung und Einwanderung. Zudem fordert das Netzwerk eine verbesserte Datenverfügbarkeit und -qualität, den Aufbau von vernetzenden “Innovationsökosystemen” und die Platzierung zielgerichteter finanzieller Anreize. Weiterhin brauche es eine Stärkung der Beteiligung und Mitbestimmung von Mitarbeiter:innen, um eine effektive Anwendung von KI in KMU zu gewährleisten. Nicht zuletzt sollte auch der Staat sich als Kunden für KMU zugänglicher machen: Bei der Vergabe von Technologie- und Dienstleistungsaufträgen müssten auch inländische Unternehmen berücksichtigt werden, um die digitale Souveränität zu stärken und gleichzeitig die “heimische” Unternehmenslandschaft und deren (KI-)Innovationen zu fördern.
Der Status Quo der KI-Nutzung in mittelständischen Unternehmen gestaltet sich ambivalent: Einerseits sehen 72 % der Unternehmen KI als Chance an, nur 15 % verwendeten diese aber tatsächlich. Dies geht aus einer Bitkom-Umfrage aus dem Jahr 2023 hervor. Dabei sind die Potenziale des KI-Einsatzes in Unternehmen vielfältig und reichen von Effizienzsteigerung bei Prozessen, automatisierter Aufgabenerfüllung und verbessertem Kundenservice bis hin zur KI-Generierung von Texten und Unterstützung bei der Ideenfindung. Zur erfolgreichen Implementierung fehlt jedoch vor allem Knowhow, qualifizierte Mitarbeiter:innen und ausreichende Daten aus dem eigenen Betrieb. Auch finanzielle und regulatorische Aspekte spielen vermehrt eine Rolle.
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Arbeitsrecht: Normalerweise gelten Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen als nicht anfechtbar. Wann dies doch möglich ist und wie das Bundesarbeitsgericht hier geurteilt hat, fasst das Handelsblattzusammen.
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