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Obstkorb war einmal

Obstkorb war einmal

Kampf um Fachkräfte setzen Arbeitgeber zunehmend auf “harte” Benefits, statt auf „weiche“ Extras. Das zeigt eine Analyse der Bertelsmann-Stiftung.

Der Obstkorb war einmal. Im Kampf um Fachkräfte setzen Arbeitgeber zunehmend auf “harte” Benefits, wie Sonderzahlungen oder Mitarbeiter:innenrabatte, statt auf „weiche“ Extras, wie das Versprechen flacher Hierarchien und eines guten Arbeitsklimas. Das geht aus einer Analyse von rund 34 Millionen Online-Stellenanzeigen mit Daten des Jobmonitors der Bertelsmann-Stiftung hervor. Entgeltähnliche Leistungen dominieren mittlerweile unter den angebotenen Benefits und werden in rund 67 % der Stellenanzeigen genannt. Auch flexible Arbeitszeitmodelle sind immer öfter Bestandteil von Anzeigen und werden in 37 % der Ausschreibungen angeboten.

Was die Gehaltsangaben angeht, bleibt es beim alten Sprichwort: “Über Geld spricht man nicht.” Lediglich rund ein Drittel aller Stellenanzeigen enthielten Angaben zum Gehalt. Dabei variiert die Gehaltstransparenz erheblich je nach Tätigkeitsniveau. Während bei höher qualifizierten Positionen Gehaltsangaben besonders selten sind, enthalten Stellenanzeigen für schlechter bezahlte Jobs im Helfer:innen- und Fachkräftebereich deutlich häufiger Gehaltsangaben.

Einen positiven Beitrag zur Transparenz liefert die Tarifbindung, mit stark tariflich geregelten Rahmenbedingungen, welche Gehaltsstrukturen deutlich sichtbarer macht und zudem ein breiteres Spektrum an Benefits offenlegt. Dies trägt vor allem bei Helfer:innen- und Fachkräfteberufen zu einer klaren Attraktivitätssteigerung bei.

Diese Themen haben uns außerdem interessiert:

  • Arbeitslosigkeit von Hochschulabsolventen: Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland könnte diesen Sommer die Marke von drei Millionen überschreiten. Besonders betroffen sind junge Menschen und Hochschulabsolventen. Warum es diese Gruppe wieder öfter trifft, analysiert (€) die ZEIT.

  • Hushed Homeoffice: Eine Indeed-Umfrage zeigt, dass deutsche Arbeitnehmer unzufrieden mit starren Homeoffice-Regelungen sind. Obwohl bei 68,7 %  Homeoffice-Tage klar festgelegt sind, nutzen 27 % inoffizielle Absprachen mit Vorgesetzten für mehr Remote-Arbeit als erlaubt. Über 40 % der Befragten würden für mehr Flexibilität sogar auf Gehalt verzichten.

  • Erreichbarkeit im Sommerurlaub: Zwei Drittel der Berufstätigen sind auch im Sommerurlaub dienstlich erreichbar, so das Ergebnis einer aktuellen bitkom-Umfrage. Ältere Arbeitnehmer:innen zwischen 50 und 64 Jahren gaben das dabei deutlich häufiger an, als jüngere. Allerdings sind nur 15 % der Befragten freiwillig erreichbar.

Dieser Text ist zuerst im wöchentlichen politjobs-Newsletter als Editorial erschienen. Wenn du diesen Newsletter mit den neuesten Jobs aus dem Politikbetrieb jeden Mittwoch direkt per Mail erhalten möchtest, kannst du ihn hier abonnieren.

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