Hilf uns, deine Erfahrung zu verbessern, indem du unsere Cookies akzeptierst. Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung

Eine neue IAB-Studie zeigt: Von der geplanten Steuerbefreiung für Überstunden profitieren vor allem Männer – Frauen gehen dagegen weitgehend leer aus.
Die geplante Steuerbefreiung für Überstundenzuschläge klingt auf den ersten Blick nach einer Entlastung für alle – doch wirklich gerecht verteilt sie sich nicht. Eine neue Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt: Vom Vorhaben profitiert vor allem der männliche Teil der Bevölkerung.
Der Grund: Die Regelung greift nur für Vollzeitbeschäftigte, die Männer sind. Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit. Insgesamt könnten männliche Arbeitnehmer so aktuell viermal häufiger von der Reform profitieren als Frauen. Außerdem leisten Männer statistisch gesehen mehr Überstunden und profitieren deshalb deutlich stärker von der Neuregelung. Frauen hingegen überschreiten seltener die Zehn-Stunden-Marke pro Tag, was auch an ihrer zusätzlich geleisteten Care-Arbeit im familiären Umfeld liegt.
Statt Gleichberechtigung zu fördern, würde die Steuerbefreiung so klassische Rollenmuster festigen. Potenzielle Folgen der Reform stehen demnach im Widerspruch zum gleichstellungspolitischen Ziel, den Erwerbsumfang von Frauen zu steigern, wie der Tagesspiegel anmerkt.
Diese Themen haben uns außerdem interessiert:
Mindestlohnerhöhung: Das Bundeskabinett hat über die größte Anhebung des Mindestlohns seit zehn Jahren abgestimmt. Von der in zwei Phasen gestaffelten Erhöhung (13,90 € ab 2026; 14,60 € ab 2027) sollen Millionen Beschäftigte profitieren.
Recruiting-Tool für KMU: Das SINUS-Institut entwickelt ein Recruiting-Tool, das besonders KMU ein zielgruppenorientiertes Personalrecruiting ermöglichen soll.
“New Work Glossar”: Von Absichtserklärung bis Zebra-Company – auf der Plattform des Verlags “Neue Narrative” lassen sich die wichtigsten Begriffe der neuen Arbeitswelt kostenlos entdecken.
Projekt ZUVERSICHT: Mit drei großen Ideathons – Politik & Parteien, Medien & Journalismus und Unternehmen & Marken – möchte die Initiative #UseTheNews der aktuellen Vertrauens- und Stimmungskrise in Deutschland entgegenwirken und eine neue Form von Zuversicht in die Gesellschaft tragen. Zur Anmeldung geht es hier.
Dieser Text ist zuerst im wöchentlichen politjobs-Newsletter als Editorial erschienen. Wenn du diesen Newsletter mit den neuesten Jobs aus dem Politikbetrieb jeden Mittwoch direkt per Mail erhalten möchtest, kannst du ihn hier abonnieren.
Spread the word: Du hast Freund:innen oder Bekannte, die sich auch für politische Jobs interessieren? Leite die Anmeldung zu unserem Newsletter gerne weiter.