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Während KI und demografischer Wandel den Arbeitsmarkt verändern, steckt Deutschland in einer Weiterbildungskrise und rückt vom EU-Ziel, bei dem sich rund 65 % der Beschäftigten jährlich weiterbilden, immer weiter ab.
Deutschland steckt in einer Weiterbildungskrise.
Das lässt zumindest eine neue Studie der Bertelsmann Stiftung vermuten, die zeigt, dass nur 50,7 % der Beschäftigten zwischen 25 und 64 Jahren planen, sich in den kommenden zwölf Monaten weiterzubilden – obwohl besonders KI und der demographische Wandel die Arbeitsanforderungen bereits spürbar verändern. Damit entfernt sich Deutschland deutlich vom EU-Ziel, bei dem sich rund 65 % der Beschäftigten jährlich weiterbilden sollen. Bestehende Fachkräfte- und Kompetenzlücken werden dadurch eher vergrößert als geschlossen.
Besonders problematisch: Wer bereits gut ausgebildet ist, bildet sich überdurchschnittlich häufig weiter, während geringqualifizierte Beschäftigte seltener Weiterbildungspläne haben und oft wenig Anreiz sehen. Zugleich bremsen Kosten, Zeitmangel und eine unübersichtliche Informationslage diejenigen aus, die eigentlich lernbereit wären – ein Risiko für einen Arbeitsmarkt, der mitten in der Transformation steckt.
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Dieser Text ist zuerst im wöchentlichen politjobs-Newsletter als Editorial erschienen. Wenn du diesen Newsletter mit den neuesten Jobs aus dem Politikbetrieb jeden Mittwoch direkt per Mail erhalten möchtest, kannst du ihn hier abonnieren.
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