Organisationsform
Organisationskategorie
AlgorithmWatch ist eine gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, Prozesse algorithmischer Entscheidungsfindung zu betrachten und einzuordnen, die eine gesellschaftliche Relevanz haben – die also entweder menschliche Entscheidungen vorhersagen oder vorbestimmen, oder Entscheidungen automatisiert treffen.
Unser Leitbild haben wir als Vision, Mission & Values in dem folgenden Text zusammengefasst. Der Text liegt momentan nur auf Englisch vor. Eine deutsche Fassung werden wir demnächst veröffentlichen. Das Leitbild ergänzt das ADM-Manifest, das unsere Arbeit seit der Gründung von AlgorithmWatch anleitet. Das Manifest finden Sie (auf Deutsch) weiter unten auf dieser Seite.
Wir streben eine Welt an, in der Technologie im Allgemeinen und algorithmische Systeme im Besonderen den Menschen zugute kommen. Die Systeme sollen Gesellschaften gerechter, demokratischer, inklusiver und nachhaltiger machen – sei es hinsichtlich zugeschriebener Herkunft und Gender, Rassifizierung, sexueller Orientierung, Alter, Klasse und Wohlstand oder Ressourcenverbrauch.
Wir stellen sicher, dass wir alle – nicht nur einige Wenige – von der Verwendung algorithmischer Systeme profitieren. Wir kämpfen dafür, dass sie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit statt Autoritarismus stärken, Freiheit statt Überwachung, Menschenrechte statt Entmenschlichung, Autonomie statt Machtungleichgewichte, Gerechtigkeit und Gleichheit statt Ungleichheit und Diskriminierung, und eine solidarische und nachhaltige statt einer ausbeuterischen Lebensweise ermöglichen.
Um diese Mission zu erreichen,
Bei AlgorithmWatch praktizieren wir, was wir von anderen erwarten: Respekt, Fairness, Solidarität, Integrität, Inklusivität, Diversität, Transparenz, Rechenschaft. Wir haben hohe Ansprüche und fordern viel, sind aber nicht nachtragend, sondern leben eine offene Fehlerkultur. Wir geben unser Bestes, erkennen aber gleichzeitig an, dass Fehler ein notwendiger Teil des Lernens und der Weiterentwicklung sind, sowohl als Individuen, als auch als Organisation. Wir ermutigen einander, statt uns herabzusetzen. Wir stehen füreinander ein.
Unsere Positionen und Forderungen sind evidenzbasiert und gründen auf professioneller und an hohen Standards orientierter Forschung. Politisch und konfessionell sind wir unabhängig. Wir sagen offen, was wir für Unsinn halten, egal wer ihn verbreitet, stellen Machtstrukturen infrage und sind jederzeit offen dafür, unsere Positionen zu überprüfen, wenn gute Gründe dafür vorliegen. Wir arbeiten mit allen zusammen, die glaubwürdig und mit gutem Willen zur Lösung von Problemen beitragen möchten, sei es aus der Zivilgesellschaft, Regierungen, öffentlichen Behörden, der Wissenschaft oder privaten Unternehmen.
Wir sind überzeugt davon, dass die Zivilgesellschaft sowie jene Personen und Gruppen, die von algorithmischen Systemen betroffen sind, eine zentrale Stimme in dieser Debatte haben sollten, und wir streben danach, eine glaubwürdige und respektvolle Vertreterin des Gemeinwohls zu sein.
Wir akzeptieren Fördermittel nur dann, wenn sie uns niemals darin beeinträchtigen, Themen unabhängig, gründlich und objektiv anzugehen. Wir erstellen und veröffentlichen genaue und aktuelle Berichte darüber, was wir tun und woher unsere Mittel stammen.
Als Team betrachten wir Menschen als Individuen mit Würde, nicht als Humankapital, dessen Wert quantifiziert und anhand von Leistungsmetriken gemessen werden kann. Wir verstehen, dass es ein kontinuierlicher Prozess ist, ein diverses und inklusives Team zu sein. Um diesen Prozess erfolgreich zu gestalten, müssen wir bereit sein zuzuhören und zu lernen, Privilegien zu erkennen und zu hinterfragen – und dementsprechend zu handeln. Wir streben eine ausgewogene und vielfältige Zusammensetzung unseres Teams und unserer Leitungsgremien an.
Wir nehmen uns selbst nicht ernster als notwendig. Wir sind überzeugt, dass jeder Tag, an dem wir nicht miteinander und über uns selbst gelacht haben, ein vergeudeter Tag ist.