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Gründungsdatum
Das Deutsche GeoForschungsZentrum GFZ ist das nationale Zentrum für die Erforschung der festen Erde. Wir untersuchen die Geosphäre im hochkomplexen System Erde mit den weiteren Teilsystemen und ihren ineinandergreifenden Kreisläufen und weitverzweigten Ursache-Wirkungs-Ketten. Dies tun wir in engem interdisziplinärem Verbund mit den benachbarten Naturwissenschaften Physik, Mathematik, Chemie und Biologie sowie den ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen Felsmechanik, Ingenieurhydrologie und -seismologie.
Die Zukunft kann nur sichern, wer das System Erde und die Wechselwirkung mit dem Menschen versteht: Wir entwickeln ein fundiertes System- und Prozessverständnis der festen Erde sowie Strategien und Handlungsoptionen, um dem globalen Wandel und seinen regionalen Auswirkungen zu begegnen, Naturgefahren zu verstehen und damit verbundene Risiken zu mindern sowie den Einfluss der Menschen auf das System Erde zu bewerten.
Das Deutsche GeoForschungsZentrum GFZ ist Deutschlands nationales Zentrum für die Erforschung der festen Erde. Unsere Mission ist es, das Wissen über die Dynamik der festen Erde zu vertiefen und Lösungen für große Herausforderungen der Gesellschaft zu entwickeln. Zu diesen Herausforderungen gehört es, die Gefahren zu erkennen, die sich aus den dynamischen Komponenten des Erdsystems ergeben, und die damit verbundenen Risiken für die Gesellschaft zu mindern; die Sicherung unseres Lebensraumes unter dem Druck des globalen Wandels und die nachhaltige Bereitstellung von Energie und Bodenschätzen für eine schnell wachsende Bevölkerung, ohne die Umwelt zu schädigen.
Diese Herausforderungen sind untrennbar mit der Dynamik des Planeten Erde verbunden, nicht nur mit der festen Erde und der Oberfläche, auf der wir leben, sondern auch mit der Hydrosphäre, Atmosphäre und Biosphäre und den chemischen, physikalischen und biologischen Prozessen, die sie verbinden. Daher betrachten wir unseren Planeten als ein System mit wechselwirkenden Komponenten. Wir erforschen die Struktur und Geschichte der Erde, ihre Eigenschaften und die Dynamik ihres Inneren und ihrer Oberfläche und nutzen unser grundlegendes Verständnis, um Lösungen zu entwickeln, die benötigt werden, um den Planeten Erde als einen sicheren Lebensraum zu erhalten.
Für die Umsetzung unserer Mission haben wir ein umfassendes Know-how in Geodäsie, Geophysik, Geologie, Mineralogie, Geochemie, Physik, Geomorphologie, Geowissenschaften, Mathematik und Ingenieurwesen entwickelt. Dies wird ergänzt durch unsere methodische und technologische Expertise. Wir sind verantwortlich für den langfristigen Betrieb von ausgedehnten Messnetzwerken, Observatorien sowie Daten- und Analyse-Infrastrukturen. Um unsere Aufgaben zu erfüllen, haben wir MESI, die weltweit einzigartige modulare Erdsystemforschungsinfrastruktur, aufgebaut.
Unsere Forschung ist in einer Matrixstruktur organisiert, deren disziplinäre Kompetenzen in fünf wissenschaftlichen Abteilungen zusammengefasst sind. Die fünf Departments garantieren die Entwicklung und Kontinuität disziplinärer Kompetenzen, Methoden und Infrastrukturen. Dies ist eine unverzichtbare Grundlage für unsere Fähigkeit, uns mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen, neuen Technologien und unerwarteten drängenden Herausforderungen von gesellschaftlicher Relevanz auseinanderzusetzen.
Komplementär dazu arbeiten wir am GFZ in fünf Topics im gemeinsamen Programm der sieben Helmholtz-Zentren im Forschungsbereich Erde und Umwelt. „Changing Earth – Sustaining our Future“ (übersetzt: Erde im Wandel – Unsere Zukunft sichern) heißt das Programm, mit dem wir von 2021 bis 2027 in einem systemischen Ansatz unsere natürlichen Lebensgrundlagen erforschen – von der Landoberfläche über die Ozeane bis hin zu den entlegensten Polarregionen, vom tiefen Erdinneren bis in die Atmosphäre und den Weltraum.
Das Forschungsprogramm ist in insgesamt neun Topics sowie in zahlreichen Querschnittsaktivitäten und Allianzen organisiert. Damit die Ergebnisse aus der Forschung ihren Weg in die Öffentlichkeit finden und gesellschaftliche Entwicklungen beeinflussen können, haben wir eine Synthese- und Kommunikationsplattform eingerichtet. Diese ist von vornherein auf Dialog ausgerichtet: Gesellschaftliche Anliegen sollen auch in die Forschung hinein transportiert werden. Das GFZ koordiniert zwei der neun Topics und arbeitet in drei weiteren mit.