Organisationsform
Organisationskategorie
Unsere Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner, Freundinnen und Freunde, Mitstreiterinnen und Mitstreiter sind das Herz unserer operativen Tätigkeit. Mit ihnen gemeinsam entwickeln wir unsere Vision für eine lebenswerte Zukunft:
Im Frühling des Jahres 1921 kam eine Gruppe von Idealistinnen und Idealisten zusammen, die einen Beitrag leisten wollten, um drängende Probleme der entbehrungsreichen Jahre nach dem 1. Weltkrieg zu lindern. Um sich zu organisieren gründeten sie am 22. Juli 1921 in Stuttgart den Verein „Gemeinschaft der Freunde“. Ein Verein, „der auf rein gemeinnütziger, bodenreformerischer Grundlage die Schaffung von Wohngelegenheiten und Altersheimen für die Allgemeinheit“ erstrebte (§1 der Satzung).
Zu den Gründungsmitgliedern zählten neben dem Initiator und Ideengeber – dem Publizisten, Naturkundler und Guttempler Georg Kropp – auch die Frauen- und Friedensaktivistin Mathilde Planck, eine der ersten weiblichen Abgeordneten im württembergischen Landtag.
1924 nahm der Verein in Wüstenrot im Kreis Heilbronn die Arbeit als Bausparkasse auf, in der Überzeugung, die ungeheure Wohnungsnot nicht wie ursprünglich geplant durch eigene Bautätigkeit sondern durch „Hilfe zur Selbsthilfe“ in Form von „Baufinanzierung durch kollektives Sparen“ – das Bausparen – mildern zu können.
Trotz Einbringung der Bausparkasse in eine GmbH im Jahr 1926 blieb der Verein der idealistische Anker der immer weiter wachsenden Unternehmensgruppe „Wüstenrot“, ohne dass der Verein eigene Tätigkeiten entfaltete. Vereinsmitglieder fungierten als Gesellschafterinnen und Gesellschafter; Gewinne wurden nie ausgeschüttet, sondern verblieben grundsätzlich im Unternehmen.
1990 kehrte der Verein schließlich zu seiner Ausgangsposition zurück und gestaltete sich zu einer Institution mit Stiftungscharakter um, die selbst und operativ – wie schon 1921 von den Gründungsmitgliedern beabsichtigt – zeitgemäß und zukunftsorientiert dem Gemeinwohl dient.
Heute nennen wir uns in historischer Kontinuität „Wüstenrot Stiftung Gemeinschaft der Freunde Deutscher Eigenheimverein e.V.“. Seit der Fusion der Wüstenrot-Gruppe mit der 1828 gegründeten Württembergischen Versicherung besteht das wesentliche Vereinsvermögen heute aus zwei Holdinggesellschaften, die zu 40% bzw. zu 26% an der börsennotierten Wüstenrot & Württembergische AG in Stuttgart beteiligt sind.
Als unabhängiger, bundesweit ausschließlich und unmittelbar gemeinnützig tätiger Stiftungsverein sind wir politisch und konfessionell unabhängig und dem demokratischen Gemeinwesen verpflichtet.
Wir kümmern uns um materielles und immaterielles kulturelles Erbe. Gleichzeitig suchen wir nach Wegen, wie sich unser Gemeinwesen den vielfältigen Herausforderungen der Zukunft stellen kann.
Dabei betrachten wir kulturelles Erbe als Ausgangs- und oft auch als Orientierungspunkt. Unser Ziel ist es durch die Entwicklung und Verbreitung praxisorientierter Modelle Anstöße zu geben und über unser eigenes Handeln hinaus positive Veränderungen zu bewirken.
Wir kümmern uns um wertvolle Baudenkmale, setzen sie instand und erforschen bauzeitliche Materialien, Konstruktionen, Konservierungs- und Restaurierungsmöglichkeiten. Unser Denkmalbegriff orientiert sich an der geschichtlich geprägten Substanz und nimmt die Bau- und Nutzungsgeschichte ernst. Unser Ziel ist es nicht Abbilder oder utopische Rekonstruktionen zu schaffen. Unterstützt von einem wissenschaftlichen Beirat geben wir nicht nur Geld, sondern agieren auch als verantwortliche Projektträgerin und Bauherrin.
Wir greifen zentrale Zukunftsfragen auf, um sie zu erforschen und Lösungsansätze zu entwickeln. Ein wichtiges Beispiel bilden hier die Auswirkungen des demografischen Wandels mit seinen Chancen und Gefahren für die Perspektiven in Stadt und Land. Dabei gehen wir interdisziplinär, kooperativ, anwendungsorientiert und explorativ vor. Wir zögern nicht, auch experimentellen Herangehensweisen eine Chance zu geben und gemeinsam mit unterschiedlichsten Kooperationspartnern ergebnisoffene Prozesse zu starten. Dabei ist es uns wichtig nicht über Menschen, sondern gemeinsam mit ihnen an für Sie wichtigen Themen zu forschen und sie zu ermutigen ihre eigene Umwelt aktiv mitzugestalten.
Wir unterstützen Museen, Bibliotheken und Archive beim Umgang mit ihren Beständen, um kulturelle Leistungen zu sichern, für die Allgemeinheit zugänglich zu machen und im Gedächtnis der Gesellschaft zu verankern.
Wir bewahren bedeutende literarische Werke vor dem Vergessen, machen sie dem heutigen Lesepublikum wieder zugänglich und betrachten die Texte dabei auch immer aus neuen zukunftsweisenden Blickwinkeln.
Wir fördern die Zukunftsfähigkeit junger Menschen und unterstützen wissenschaftlichen Nachwuchs gezielt durch (Forschungs)stipendien und Fellowships bei der seiner Qualifizierung und Forschung.
Wir veröffentlichen die Ergebnisse unserer Arbeit und sorgen durch Wettbewerbe, (Lehr)Veranstaltungen, Ausstellungen und Publikationen dafür, dass Ansätze interdisziplinär verbreitet, diskutiert und weiterentwickelt werden.
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