Ertappst Du Dich auch manchmal beim prokrastinieren und dem ständigen Aufschieben von Aufgaben? Während Du eigentlich eine Aufgabe vor Dir liegen hast, sehen die Zimmerpflanzen im Büro plötzlich sehr durstig aus oder die neueste Push-Nachricht kann nicht ignoriert werden. Damit bist Du nicht alleine! In einer Studie der WWU Münster gaben nur zwei Prozent der Befragten an, niemals Aufgaben aufzuschieben. Prokrastination ist demnach ein breites gesellschaftliches Phänomen. Gründe etwas nicht zu tun sind schnell gefunden, doch irgendwann drängt die Zeit, Du gerätst in Stress und kannst Aufgaben nicht mehr gründlich erledigen, weshalb Deine Arbeitsergebnisse leiden. Der Begriff Prokrastination stammt vom lateinischen procrastinatio ab („Aufschub“ oder „Vertagung“). Dieses setzt sich aus dem Präfix pro- für „vor-“, vorwärts-“ und dem Substantiv crastinum für „morgiger Tag“ zusammen.
Eine polnische Studie aus dem Jahr 2018 mit 600 Teilnehmenden befasste sich mit den Verhaltensweisen und Hintergründen von Prokrastination. Im Ergebnis zeigten sich folgende Ursachen:
Aber es gibt auch eine Alternative zur Impulsivität: Die eigene Regulation lässt es zu, Gedanken oder Emotionen wahrzunehmen, aber nicht dem Verlangen nachzugeben, diese sofort erledigen zu müssen. So kann der Fokus schnell wieder auf das gerichtet werden, was Priorität genießen sollte. Um diese Prozesse zu erkennen, zu optimieren und dauerhaft umzusetzen, hilft zum Beispiel Achtsamkeitstraining. Sich mit dieser Methode auseinanderzusetzen ist für den langfristigen Umgang mit Prokrastination und anderen Aspekten der Persönlichkeitsentwicklung sinnvoll. Außerdem hilft es, zu reflektieren, welche größeren Ziele Du mit Deiner Arbeit verfolgst und wie sinnvoll Dir diese erscheinen. Haderst Du mit Deinen Aufgaben, so kann das auch an Projekten oder Aufgaben liegen, in denen Du keinen Mehrwert siehst oder Dir die Sinnhaftigkeit fehlt. In diesem Fall kann ein Coaching helfen, Lösungen aufzuzeigen. Wenn Prokrastination jedoch pathologische Züge annimmt, ist auch eine Therapie eine Möglichkeit, um Besserung zu erreichen. Zu guter Letzt kann – auch wenn dies eine umfassendere Änderung bedeutet – die berufliche Neuorientierung eine Lösung sein.
Was aber hilft, um ganz pragmatisch und schnell Prokrastinationsabhilfe zu schaffen?
Mit diesen Tipps an der Hand und dem Hintergrundwissen im Kopf, kannst Du der Prokrastination jetzt ein Schnippchen schlagen. Viel Erfolg beim erfolgreichen Abarbeiten Deiner To-Do-Liste.
Veröffentlicht am : 08.12.2021