Wie verbessere ich meine Chancen in der Bewerber:innenauswahl?

Du bist auf der Suche nach einem neuen Job und hast die perfekte Ausschreibung gefunden? Damit deine Bewerbung erfolgreich ist und du deinen zukünftigen Arbeitgeber von dir überzeugen kannst, gibt es hier Tipps, die deine Chancen in der Bewerber:innenauswahl erhöhen. 


Das Ziel der Personalauswahl ist es, den:die Bewerber:in über das Anschreiben hinaus kennenzulernen und einschätzen zu können, ob er oder sie für die ausgeschriebene Stelle geeignet ist. Dazu nutzen Organisationen unterschiedliche Methoden. Je nach Stelle, Aufwand und Größe des Unternehmens erwartet Dich das klassische Vorstellungsgespräch vor Ort, per Telefon oder Videokonferenz, ein Testverfahren mit praktischen Aufgaben oder ein umfangreiches Assessment Center. Davon versprechen sich Personalverantwortliche, möglichst viel über dich herauszufinden, auch über das gesprochene Wort hinaus. Dein Verhalten und non-verbale Signale werden beobachtet und auf die Übereinstimmung mit der Job-Beschreibung und den geforderten Aufgaben hin analysiert. Schließlich bilden sich Personalverantwortliche daraus eine Meinung und treffen ihre Entscheidung. Klar ist aber natürlich auch: Niemand erfüllt alle im Stellenprofil geforderten Kriterien zu 100 Prozent. Als grobe Faustregel kannst du dir merken, dass die zuerst genannten Anforderungen für das Unternehmen wichtiger sind, als die in der Beschreibung weiter unten stehenden Punkte. Aber auch hier gilt: Je weniger Punkte du erfüllst, desto mehr sinken deine Chancen.

Was hilft, um möglichst gut abzuschneiden?

Die erste Bewerbungsrunde

Schon der erste Eindruck deiner Bewerbung zählt! Zuerst fallen formale Kriterien auf, die unbedingt erfüllt werden müssen. Dazu zählt die Vollständigkeit sowie die Korrektheit der Bewerbungsunterlagen. Weder grammatikalisch noch an den Fakten sollten dir Fehler unterlaufen. Achte auch auf die Aktualität deiner Bewerbung: Sind alle Punkte auf dem neuesten Stand? Wichtig ist zudem, dass dein Anschreiben individuell auf das Unternehmen und die Stelle angepasst ist. Wenn dein Motivationsschreiben nach “Massenware” klingt und du nur lose Floskeln verwendest, sinken deine Chancen auf eine Einladung zum näheren Kennenlernen deutlich. Generell gilt: Struktur, Einheitlichkeit und Übersichtlichkeit sind wichtig und überzeugen. Ein originelles Bewerbungsdesign kann helfen, um aus dem Feld der Bewerber:innen hervorzustechen – trau dich!

Die zweite Bewerbungsrunde

Schon in deinem Anschreiben sollte deutlich werden, dass du dich intensiv mit der Stellenausschreibung auseinandergesetzt hast. Bist du nun zur zweiten Bewerbungsrunde eingeladen, gilt es, deine zum Profil passenden Fähigkeiten und Kompetenzen zu vermitteln. Gehe dabei auf die Stellenausschreibung ein und verknüpfe deine Fähigkeiten mit der Jobbeschreibung. Auf Fragen solltest du möglichst konkret antworten. Lasse dir ruhig kurz Zeit, bevor du antwortest. Kommt dir nicht direkt eine passende Antwort in den Sinn, kannst du auch laut deine Gedanken sortieren. Behalte dabei aber den Kern der Frage und die Absicht deines Gegenübers im Blick. 

Sei dir bewusst, dass neben deinem fachlichen Know-how besonders deine sozialen Kompetenzen im Mittelpunkt der Beurteilung stehen. Sei selbstbewusst und strahle Sicherheit aus. Das geht zum Beispiel ganz einfach, indem du auf Formulierungen im Konjunktiv verzichtest und den Blickkontakt zu den Fragenden hältst. Reflektiere trotzdem ehrlich und gehe selbstkritisch mit deinen Schwächen um. Das hinterlässt einen guten Eindruck und zeigt, dass du dir dessen bewusst und lernbereit bist.

Überlege dir im Vorfeld oder im Laufe des Interviews, welche Punkte am Job und Unternehmen dich besonders interessieren und welche Fragen noch offen sind. Diese kannst du gut im Gespräch klären und damit erneut dein Interesse und Engagement betonen. Achte aber darauf, dass du nicht sofort nach dem Urlaub oder dem Gehalt fragst. Solche Themen sind eher in einer späteren Phase des Bewerbungsgesprächs angebracht. Es ist hingegen empfehlenswert, sich nach dem Onboarding, den Kolleg:innen und dem Team oder dem typischen Arbeitstag zu erkundigen. 

Nach der Vorstellung

Das Kennenlernen ist vorbei und du konntest dich und deine Kompetenzen gut im Gespräch mit den Vertreter:innen deiner Wunschorganisation darstellen. Wenn das Gespräch direkt zu einer Zusage seitens des Unternehmens führt, ist es vollkommen legitim, um einen bis zwei Tage Bedenkzeit zu bitten. Schließlich handelt es sich um eine wichtige Entscheidung, die bedacht getroffen werden sollte. Je nachdem, wie ihr ansonsten verblieben seid, gilt es auf eine Rückmeldung zu warten bzw. selbst dein Feedback dem Unternehmen mitzuteilen. Lässt sich dein möglicher, zukünftiger Arbeitgeber Zeit mit einer Rückmeldung, darfst du aktiv werden. Gegen einen Anruf, um sich über den Stand der Dinge zu erkundigen, spricht nichts. Dadurch kannst du dein weiterhin bestehendes Interesse nochmal verdeutlichen. Bleibe auch dran, wenn du vertröstet wirst!

Liegt die Entscheidung innerhalb einer vereinbarten Frist bei dir, melde dich spätestens nach vier Tagen. Brauchst du mehr Bedenkzeit, kommuniziere das offen und bitte um etwas Verlängerung. Sei dir aber bewusst, dass auch dein neuer Arbeitgeber nicht ewig auf deine Entscheidung warten kann.

Schau dir diese kostenlosen Weiterbildungsmöglichkeiten an, um deinen Lebenslauf aufzupeppen und deine Chancen in der Bewerbung weiter zu verbessern!

Veröffentlicht am : 21.03.2022