Agil und illoyal: Die Gen Z auf dem Arbeitsmarkt

Gen Z Arbeitsmarkt

Anspruchsvoll, agil und wenig loyal: So lässt sich die Rolle der jungen Generation Z auf dem Arbeitsmarkt beschreiben, erklärt eine Forsa-Studie. Im Auftrag der Karriereplattform Xing wurden dafür mehrere tausend Arbeitnehmer:innen zu ihrer Wechselbereitschaft und Zufriedenheit im Job befragt.
Hierbei zeigte sich, dass vor allem Arbeitnehmer:innen der Gen Z schnell zu Jobwechseln bereit sind. Das kann vielfältige Gründe haben, etwa zu niedrig wahrgenommenes Gehalt oder zu viel Stress im Job. Auch Unzufriedenheit mit der Unternehmensführung oder der Wunsch nach Abwechslung können eine Rolle spielen.
Gleichzeitig fand die Studie heraus, dass die junge Generation bestimmte Ansprüche an ihren Job stellt und dabei vor allem Flexibilität einfordert: Arbeitserleichterungen wie die Vier-Tage-Woche oder Sabbatical-Möglichkeiten gehören zu häufig genannten Benefits, aber auch Homeoffice-Modelle und Workation-Angebote gehören dazu. Wer solche Aspekte als Arbeitgeber nicht in Betracht zieht, wird also große Teile der Gen Z auf dem Arbeitsmarkt nicht erreichen, so das Fazit eines Experten.

Diese Themen haben uns außerdem interessiert: 

  • Vier-Tage-Woche: Während in Deutschland weniger Arbeitszeit noch immer als unrealistische Utopie gesehen wird, startet Spanien einen Testlauf: Ein staatlich finanzierter Versuch ermöglicht es kleinen und mittleren Unternehmen, bei vollem Lohnausgleich die Arbeitszeit von bis zu 30% der Beschäftigten zu reduzieren.
  • Desinformation: Oft ist es schwer, mit verschwörungsgläubigen Menschen zu diskutieren – auch am Arbeitsplatz. Wie man am besten damit umgeht, wenn Kolleg:innen Verschwörungserzählungen verbreiten, hat die Frankfurter Rundschau sich angeschaut, u.a. mit Ratschlägen der CeMAS-Geschäftsführerin Pia Lamberty.
  • Homeoffice: In den letzten Jahren ist die Option, remote zu arbeiten, immer beliebter und gefragter geworden. In welchen Jobs diese Option angeboten wird, während man gleichzeitig ein Top-Gehalt verdient, weiß der Tagesspiegel (€).
  • Bewerbungsprozess: Immer mehr entwickelt sich der Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt. Ein neues Problem dabei hat eine Studie von Xing (New Work SE) identifiziert: Immer mehr Bewerber:innen sagen noch im Bewerbungsprozess ab – aus vielfältigen Gründen.
  • Politische Parteien: Um die berufliche Karriere in einer Partei ranken sich viele Mythen und Gerüchte. PartyParty hat fünf davon genauer unter die Lupe genommen – und entkräftet (auf Englisch).
  • Mindestlohn: Nach der Mindestlohnerhöhung vergangenes Jahr geht Bundesarbeitsminister Heil aktuell von einer weiteren “deutlichen Steigerung” aus. Grund dafür seien die Inflation und Tariferhöhungen der letzten Zeit, schreibt das ZDF.

Dieser Text ist zuerst im wöchentlichen politjobs-Newsletter als Editorial erschienen. Wenn du diesen Newsletter mit den neuesten Jobs aus dem Politikbetrieb jeden Mittwoch direkt per Mail erhalten möchtest, kannst du ihn hier abonnieren.

Diese Woche gab es Jobs bei Deutsche Post DHL GroupAktion Gemeinwesen und Beratung e. V. Campact e.V. , der Stadtratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Rosa Liste München und vielen weiteren.

Veröffentlicht am : 20.04.2023