Wie weit ist mittlerweile die Gleichstellung in der Arbeitswelt – und welche Hürden müssen auf dem Weg dorthin noch beseitigt werden? Dies ist das Thema der Vermächtnisstudie, die “Die Zeit” gemeinsam mit dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und dem infas Institut für angewandte Sozialwissenschaften durchgeführt hat. Kooperationspartner ist die Initiative Chef:innensache.
Für die Studie wurde besonders die Aufgabenverteilung in (heterosexuellen) Familienkonstellationen betrachtet und analysiert, welche Auswirkungen diese auf Beruf und Karriere hat. Im Ergebnis übernehmen Frauen nicht nur den Großteil der unbezahlten Arbeit im Haushalt, sondern zusätzlich auch des sogenannten Mental Loads: Auch kognitiv müssen dauerhaft anstehende Aufgaben bedacht und organisiert werden.
Weitere Themen der Vermächtnisstudie sind z.B. die Rolle von Frauenquoten und Frauenförderung, die Auswirkungen von Elternzeit sowie Familien- und Kinderplanung. Zudem wird auf unterschiedliche Bewertungsstandards eingegangen, etwa bei der Wahl des Nachnamens bei der Eheschließung: Männern, die den Nachnamen ihrer Frau annehmen, wird eine geringere Berufsorientierung zugeschrieben als Männern, die ihren Nachnamen behalten. Und es zeigt sich, dass die Bedeutung von Kindern insbesondere bei Frauen sinkt: “Nach den Erfahrungen in der Pandemie mit einem extremen Mental Load gilt [Frauen] anscheinend die Erwerbsarbeit als sicherer Deal, um einigermaßen gleichberechtigt leben zu können.“
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Veröffentlicht am : 01.06.2023