Diese Unternehmen leisten einen Beitrag im Ukraine-Krieg

In Europa gibt es Krieg. Die ganze Welt sieht schockiert zu, während Millionen Zivilist:innen die Leidtragenden dieses Kriegs werden. Viele sind bereits aus der Ukraine geflohen, einige dürfen oder wollen nicht ausreisen, um ihr Land zu verteidigen. Jede helfende Hand ist jetzt willkommen. Neben unzähligen Privatpersonen, die ihre Türen für geflüchtete Personen aus der Ukraine öffnen und NGOs, die auf Hochtouren arbeiten, um humanitäre Hilfe zu leisten, zeigen auch Unternehmen Solidarität mit der Ukraine und haben bereits Maßnahmen ergriffen, um den Menschen vor Ort und auf der Flucht zu helfen.

In Kriegssituationen ist es besonders wichtig, dass die Telekommunikation aufrechterhalten wird. Dazu leisten Telekom, Vodafone und O2 einen Beitrag, indem sie Anrufe und SMS in die Ukraine für Menschen mit Angehörigen dort kostenfrei machen. Zudem entfallen die Roaming-Gebühren im Land. Auch in Österreich ermöglichen Telekom, Magenta und Drei ihren Kunden dasselbe. Die Vodafone Foundation hat zudem angekündigt bis zu 500.000€ an Hilfsorganisationen in Tschechien, Rumänien und Ungarn zu spenden, um die dort ankommenden Menschen zu unterstützen.

Elon Musk leistet mit SpaceX einen sehr wichtigen Beitrag: Während russische Truppen wichtige Infrastruktur in der Ukraine zerstören, hat der ukrainische Minister für Digitales, Mychajlo Fedorow, den Tech-Milliardär um Hilfe gebeten. Fedorow bat Musk darum, die Starlink-Dienste in der Ukraine freizuschalten, um den Internetzugang im Land weiter zu sichern. Musk reagierte und kam der Bitte schnell nach: „Der Starlink-Dienst ist jetzt in der Ukraine aktiv. Weitere Terminals unterwegs“, gab er auf Twitter bekannt.

Google unterstützt ebenfalls die Ukraine, indem es Live-Verkehrsdaten zum Schutz der Bevölkerung temporär deaktiviert. Über Google Maps werden Staus abgebildet, die sonst während des Krieges zur Überwachung russischer und ukrainischer Truppen sowie Fluchtrouten dienen könnten.

Um jenen Menschen zu helfen, die bereits aus der Ukraine geflohen sind, erleichtert die Deutsche Bahn die Weiterreise nach Deutschland. Geflüchtete mit ukrainischem Pass können seit Sonntag (27.02.2022) kostenlos alle Fernzüge aus Polen in Richtung Deutschland nutzen. Sonderzüge seien auch in Planung.

Für die geflüchteten Personen reicht es nicht, in Deutschland anzukommen. Auch für Unterkünfte und Verpflegung muss gesorgt sein. Um die praktische Hilfe zu erleichtern, haben sich elinor, GLS Bank, Ecosia und betterplace.org zusammengeschlossen und ein Netzwerk erstellt, in dem sich Menschen eintragen können, die Übernachtungsplätze für Geflüchtete haben. Knapp 70.000 Betten wurden hier bereits zugesagt. Falls du ebenfalls Menschen beherbergen kannst, trag dich hier ein.

Auch das KATAPULT Magazin wird aktiv. „Zuschauen geht nicht mehr“, sagen KATAPULT-Mitarbeitende und verzichten auf die Hälfte ihres Gehalts und stellen 20 Mitarbeitende aus der Ukraine ein. Hierfür gründet das Magazin eine gesonderte Ukraine-Zeitung mit Leuten aus der Region. Das Magazin bittet Lesende um Unterstützung, indem sie sich als Reporter:in bewerben oder Abos abschließen – vor allem für die neue Ukraine-Zeitung.

Zudem haben viele Unternehmen ihre Kooperation mit russischen Sponsoren oder Partnern niedergelegt. So setzt zum Beispiel der Europa-Park Rust seine Kooperation mit Gazprom aus und der FC Schalke 04 beendet sogar die finanziell lukrative Zusammenarbeit mit dem Erdgaskonzern. Immer mehr Unternehmen stoppen im Hinblick auf den Krieg ihre Geschäfte mit und in Russland.

Solidaritätsbekundungen und praktische Hilfe sind jetzt wichtiger denn je. Jeder Beitrag macht einen großen Unterschied und wir hoffen, dass sich noch mehr Organisationen anschließen werden.

Veröffentlicht am : 28.02.2022