Arbeitgeber und Rentensystem unter Druck: Arbeitnehmer:innen wollen früher in Rente

Arbeiten bis zum offiziellen Renteneintrittsalter? Diese Aussicht ist unter Arbeitnehmer:innen eher unbeliebt, zeigt eine aktuelle Studie des Demografienetzwerks ddn. Von den insgesamt 2.500 Befragten wünschen sich rund 60 %, mit spätestens 63 Jahren in Rente gehen zu können; mehr als ein Drittel sieht sogar 61 oder früher als ideales Renteneintrittsalter an. Währenddessen können sich nicht einmal 15 % der Befragten vorstellen, tatsächlich bis zum Alter von 67 Jahren zu arbeiten.

Angesichts dieser schwierigen Lage, die gleichzeitig Arbeitgeber und das Rentensystem unter zusätzlichen Druck bringen kann, hat das Demografienetzwerk ebenfalls untersucht, unter welchen Umständen Arbeitnehmer:innen länger im Job bleiben würden. Dabei nannten die meisten Befragten zunächst die freie Wahl ihrer Arbeitszeiten (43 %) oder mehr Gehalt (40 %) als Faktoren, die ihre Entscheidung beeinflussen könnten. Dazu kommen zudem weitere Aspekte wie eine Reduktion von Stress und der körperlichen Belastung im Job (39 %), eine freiere Wahl des Arbeitspensums (35 %) und mehr Wertschätzung durch Vorgesetzte (30 %).

Im Zusammenhang mit dem Thema Renteneintrittsalter beschäftigte sich das Demografienetzwerk abschließend mit dem Verhältnis verschiedener Generationen und Altersgruppen am Arbeitsplatz – und kam dabei zu positiven Ergebnissen: “Weitgehend harmonisch, konfliktfrei und solidarisch” seien die Beziehungen zu jüngeren bzw. älteren Kolleg:innen in der Regel, nur eine Minderheit der Befragten berichtet von Generationskonflikten.

Diese Themen haben uns außerdem interessiert:

  • Gleichstellung: 17,4 % Frauenanteil in den Vorständen von 160 Börsenunternehmen: Diese Bilanz zieht der AllBright Bericht 2023, der von der gleichnamigen deutsch-schwedischen Stiftung jüngst veröffentlicht wurde und sich mit dem Stand der Gleichstellung in Führungspositionen beschäftigt. Mehr Details und den ganzen Bericht gibt es hier.

  • KI am Arbeitsplatz: Die Fähigkeit, qualifiziert mit KI umzugehen und gute Ergebnisse zu erzielen, wird immer wichtiger im Beruf. Der Tagesspiegel (€) hat zusammengefasst, welche KI-Skills in Führungspositionen von besonders hoher Relevanz sind.

  • Homeoffice: Kaum eine Woche vergeht ohne einen neuen Diskussionsbeitrag zum Thema Homeoffice vs. Büroarbeit. Nun hat eine neue Studie herausgefunden, dass viele Unternehmen zwar durch eine Rückkehr ins Büro große Vorteile erwarten, gleichzeitig aber die Produktivität in den meisten Betrieben durch Homeoffice nicht gesenkt wird.

  • Vier-Tage-Woche: Ähnlich heiß diskutiert wie Homeoffice-Regelungen ist die Vier-Tage-Woche. Welche Vor- und Nachteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer:innen entstehen, die dieses Modell bereits etabliert haben, hat die Tagesschau recherchiert und anhand eines Beispiels dargestellt.

In eigener Sache: Du kannst Dich für unseren CHECKPOINT Political Consulting, die Karrieremesse für den Ein- und Umstieg in die Politikberatung am 02.11.2023 in Berlin anmelden. Mehr Informationen, die teilnehmenden Beratungen und die Tickets findest Du hierÜbrigens: Alle Leser:innen unseres Newsletter erhalten mit dem Code: “CKPTNewsletter” 5 € Rabatt auf die Tickets. 🤫

Dieser Text ist zuerst im wöchentlichen politjobs-Newsletter als Editorial erschienen. Wenn du diesen Newsletter mit den neuesten Jobs aus dem Politikbetrieb jeden Mittwoch direkt per Mail erhalten möchtest, kannst du ihn hier abonnieren.

Im heutigen Newsletter erwarten Dich wieder jede Menge Jobs aus dem politischen Betrieb, u. a. mit Jobs bei der  SPD-Fraktion Treptow-Köpenick, beim VDMA und bei der Bürgerbewegung Finanzwende e.V..

Veröffentlicht am : 25.10.2023