Homeoffice & Remote-Arbeit: Wo geht der Trend hin?

Titelbild Editorial Homeoffice 10.05.2023

Seit Beginn der Pandemie liegt die Option für Homeoffice und Remote-Arbeit im Trend. Nun wurden jedoch die Covid-Regelungen aufgehoben, offiziell ist die Pandemie vorbei – welche Auswirkungen hat das auf die Situation von Arbeitnehmer:innen? Eine Untersuchung des ifo Instituts hat analysiert, wie sich die Homeoffice-Zahlen aktuell entwickeln.
Ein Kernergebnis dabei ist, dass die Zahl der Arbeitnehmer:innen, die weiterhin von Zuhause aus arbeiten, kaum sinkt: Im April arbeiteten 24 % der Deutschen im Homeoffice – das sind lediglich 0,7 % weniger als im Februar. Einzelne Branchen waren dabei besonders stark vertreten: Computerdienstleister:innen und Unternehmensberater:innen arbeiten in 70 % der Fälle remote, in der Werbungs- und Marktforschungsbranche lag der Anteil bei 57 % – im Vergleich zum Jahr 2019 eine Verdreifachung.
Es gibt natürlich weiterhin Branchen, in denen die Präsenz vor Ort meist erforderlich und der Homeoffice-Anteil dementsprechend niedrig ist: Gastronomie und Beherbergung z.B. haben weiterhin einen sehr geringen Anteil an Beschäftigten, die von zuhause aus arbeiten.

Diese Themen haben uns außerdem interessiert: 

  • KI in der Arbeitswelt I: Eine neue Studie des Bundestags hat Einsatzmöglichkeiten von ChatGPT und Co. in verschiedenen Branchen untersucht. Für welche Bereiche sich ein KI-Einsatz besonders anbietet und wie damit dem Fachkräftemangel begegnet werden kann, weiß die taz.
  • KI in der Arbeitswelt II: ChatGPT kann durch die Formulierung von Texten menschliche Arbeit vereinfachen – doch welche Risiken bestehen bei der Nutzung im geschäftlichen Kontext? Eine Arbeitsrechtlerin gibt im Gespräch mit dem Spiegel Auskunft.
  • Tag der Arbeit: Bei einer DGB-Kundgebung am 1. Mai forderte Kanzler Scholz die Betriebe auf, mehr Ausbildungsplätze zu schaffen. Zudem sprach er über Einwanderung, Tarifbindung und Arbeitslosigkeit, schreibt die Zeit.
  • Vier-Tage-Woche: Die IG Metall pocht bei ihrer aktuellen Tarifrunde auf die Option, einen Tag weniger zu arbeiten. Wie Arbeitgeber:innen und Politik darauf reagieren, hat n-tv zusammengefasst.
  • Arbeitsmarkt: Die Zahl der zu besetzenden Stellen bei Dax-Konzernen ist erneut gestiegen und liegt nun bei rund 30.000 offenen Ausschreibungen. Das Portal Indeed hat sich angeschaut, welche Arbeitnehmer:innen besonders gute Chancen haben.
  • Gender Pay Gap: Neu eingestellte Frauen erhalten durchschnittlich rund 15 % weniger Gehalt als ihre männlichen Kollegen. Neue Recherchen zeigen nun, dass dies auch am Bewerbungsverhalten liegt, da Frauen sich oft auf schlechter bezahlte Stellen bewerben, schreibt die Zeit.

Dieser Text ist zuerst im wöchentlichen politjobs-Newsletter als Editorial erschienen. Wenn du diesen Newsletter mit den neuesten Jobs aus dem Politikbetrieb jeden Mittwoch direkt per Mail erhalten möchtest, kannst du ihn hier abonnieren.

Diese Woche gab es Jobs beim SPD-Parteivorstand,  Novalis Medienhaus, Deutsche Post DHL Group und viele weitere.

Veröffentlicht am : 12.05.2023