Rund 10% aller Erwerbstätigen in Deutschland zeigen suchthaftes Arbeitsverhalten. Das zeigt eine aktuelle Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung, die repräsentative Daten von 8.000 Erwerbstätigen ausgewertet hat. Während 55% der Erwerbstätigen demnach gelassen an ihre Arbeit herangehen, gibt es auch exzessives Arbeiten (bei rund einem Drittel) sowie besagtes extremes, suchthaftes Arbeiten.
Dieses Verhalten wird dadurch charakterisiert, dass schnell, lang und parallel an verschiedenen Aufgaben gearbeitet wird und auch nach Feierabend nicht entspannt werden kann – selbst dann, wenn die betroffenen Personen keine Freude an ihrer Arbeit haben. Besonders oft betroffen sind Führungskräfte; hier weisen 12,4% suchthaftes Arbeitsverhalten auf.
Die Konsequenzen können denkbar negativ sein – die Studienautoren warnen vor Burn-out und depressiven Verstimmungen und fordern daher Präventionsmaßnahmen: Dazu kann aktiver Gesundheitsschutz in Unternehmen gehören und Erwerbstätige sollten für das Thema sensibilisiert werden. Eine Ausschreibung im betrieblichen Gesundheitsmanagement haben wir in dieser Woche z.B. von der SPD.
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Diese Woche gab es Jobs bei ZVEI e.V. – Verband der Elektro- und Digitalindustrie, The Innovation in Politics Institute ,der EWR AG und vielen weiteren.
Veröffentlicht am : 13.04.2023