Gehalt, Wohnung, Bildung: Ungleichheit in Deutschland

Der Gender Pay Gap liegt aktuell bei 18%, konstatierte das Statistische Bundesamt kürzlich. Dabei sticht besonders hervor, dass der Osten Deutschlands in diesem Punkt fortschrittlicher ist als der Westen: Hier fällt der “Gap” bedeutend kleiner aus, vor allem aufgrund historischer Umstände einer höheren Erwerbsquote unter Frauen und flächendeckender Kinderbetreuung – das DDR-Erbe tritt zutage.

Ungleichheit gibt es auch im Wohnungsmarkt: In deutschen Großstädten wohnt jede dritte Familie in einer zu kleinen Wohnung, hat eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft herausgefunden. Demnach sind in deutschen Großstädten 6% aller Wohnungen zu klein. Besonders betroffen sind auch Menschen mit Migrationshintergrund, bei denen jeder fünfte Haushalt in beengten Verhältnissen lebt.

Wie in besagten Großstädten die Einkommensgrenzen verlaufen, zeigt eine neue Veröffentlichung der Zeit (€) erstmals auf. Dazu haben die Journalist:innen erhoben, wo reiche bzw. arme Haushalte zu finden sind und die Ergebnisse im Anschluss auf Karten dargestellt. So wird deutlich, welche geografischen Marker – Straßen, Flüsse, Bahnhöfe – mit hohem bzw. niedrigem Einkommen korrelieren. Ebenfalls zusammenhängend mit der Höhe des Einkommens: der Zugang zu Bildung. Eine gerade veröffentlichte Analyse des Fachblattes “Nature Human Behaviour” hat belegt, dass im Laufe der Pandemie bei Kindern mit niedrigem sozioökonomischen Status besonders große Lerndefizite entstanden sind.


Diese Themen haben uns außerdem interessiert:


Dieser Text ist zuerst im wöchentlichen politjobs-Newsletter als Editorial erschienen. Wenn du diesen Newsletter mit den neuesten Jobs aus dem Politikbetrieb jeden Mittwoch direkt per Mail erhalten möchtest, kannst du ihn hier abonnieren.

Diese Woche gab es Jobs bei bei Teamsport Deutschland,  Stiftung Mercator, der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, der RWE Power AG, Deutsche Lufthansa AG und vielen weiteren.

Veröffentlicht am : 02.02.2023